Henzes Utopie
Buchpräsentation mit Irene Suchy (Redakteurin bei Ö1). Mit am Podium sind Barbara Faulend-Klauser, Petra Ernst, Irene Diwiak, Gerd Kühr und Hans Hoffer
Kalchberggasse 2 / Joanneumsviertel
8010 Graz
Ansprechperson: Frau Krois
Tel: (0316) 877-4600
E-Mail: landesbibliothek@stmk.gv.at
Web: http://www.landesbibliothek.steiermark.at/
In Deutschlandsberg existierte zwanzig Jahre lang ein besonderer Hotspot musikalischer Jugendarbeit. Von Hans Werner Henze, Barbara Faulend-Klauser und vielen Künstlern der österreichischen Avantgarde begründet und geleitet, wurde erstmals und einzigartig die Musikarbeit mit Kindern und Jugendlichen auch auf das Reich der Komposition ausgedehnt.
„Am Anfang ist Erinnerung ... Das Musik-Erfinden schafft Kreativität, ein neues Publikum, eine neue Generation von OrchestermusikerInnen mit Verständnis und Bereitschaft für Aufführungen gegenwärtiger Musik." (Irene Suchy)
Hans Hoffer und Elfriede Jelinek, Wolfgang Bauer und Olga Neuwirth, Otto M. Zykan und Richard Dünser - sie und viele andere namhafte KünstlerInnen wirkten mit an dieser so beispielgebenden wie einzigartig gebliebenen langjährigen Institution im Rahmen des Steirischen Herbstes. Hunderte und Aberhunderte junge und jüngste Menschen hatten Teil an dem großen Abenteuer, Musik nicht nur selbst zu spielen, sondern auch zu erfinden. In Szenen und Melodien entstand so eine Vielfalt kleiner Gesamtkunstwerke, die in diesem opulent ausgestatteten Text-Bild-Band präsentiert wird.
Irene Suchy, gebürtige Wienerin, Dr. phil. Mag. artium, hat Studien der Musikwissenschaft und Germanistik, der Musikpädagogik und Instrumentalmusikpädagogik in Wien und Tokyo absolviert. Sie ist Musikredakteurin in Ö1, Lehrbeauftragte an der Universität Wien und an der KUG Graz, Ausstellungsmacherin, Moderatorin, Dramaturgin und Literatin.
Sie hat Publikationen zur neueren Musikgeschichte - über Paul Wittgenstein (2006), Otto M. Zykan (2008) und Friedrich Gulda (2010), zur Geschichte der abendländischen Musik in Japan, zu NS-Verfolgten und zur NS-Musikexilgeschichte, zu feministischer Musikologie sowie zur Zeitgeschichte - Strasshof an der Nordbahn (2012) - in den letzten Jahren herausgebracht. 2013 erschien in der Edition Ausblick "Henzes Utopie. Jugend. Musik. Fest. Deutschlandsberg 1984 - 2003", in der Bibliothek der Provinz „Litanei gottloser Gebete".
Irene Suchy wurde 2010 mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet, 2011 mit Bank Austria Kunstpreis Kulturjournalismus, 2013 mit dem Karl Renner Preis.